Archiv für Januar 2012

Zusätzliche ICAO Karte Rhein-Ruhr im Maßstab 1:250000 ab 8 März

Diese Karte überdeckt den für viele interessanten Aktionsradius und umfasst Teile der Karten Hannover und Frankfurt

Die Pressemitteilung der DFS:

Neue Luftfahrtkarte „Rhein-Ruhr“

26.1.2012.- Zum Start der Flugsaison 2012 veröffentlicht die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH eine neue ICAO-Luftfahrtkarte speziell für das Ballungsgebiet „Rhein-Ruhr“ im Maßstab 1:250 000. Sie ergänzt das bestehende ICAO-Kartenmaterial der DFS für Deutschland im Maßstab 1:500 000. Auf der neuen großmaßstäbigen Karte sind Lufträume und Topografie der Metropolregion detaillierter und übersichtlicher dargestellt. Die DFS leistet damit einen Beitrag zur Erhöhung der Sicherheit im Luftverkehr in dieser Region. Die ICAO-Karte Rhein-Ruhr tritt am 08. März in Kraft.

Die Karte deckt das Gebiet zwischen Niederrhein und Paderborn sowie Dortmund bis Köln/Bonn ab. Die abgebildete Fläche der neuen Luftfahrtkarte ist viermal so groß wie die entsprechende Fläche auf den bestehenden ICAO-Karten. Damit lassen sich die teilweise kleinen und eng ineinander verschachtelten Luftraumklassen C und D um die großen Verkehrsflughäfen besser voneinander abgrenzen.

„Gerade im Rhein-Ruhr Gebiet ist auf den bestehenden ICAO-Kartenblättern die Informationsdichte sehr hoch, die Luftraumstruktur ist komplex“, erklärt Hartmut Wiethaup, Leiter der Kartenproduktion im „Büro der Nachrichten für Luftfahrer“ bei der DFS. „In den letzten Jahren haben wir hier eine steigende Anzahl an Luftraumverletzungen beobachtet, also Einflüge in Luftraumklassen C und D ohne eine entsprechende Freigabe durch den Flugverkehrskontrolldienst. Daher haben wir uns entschieden, eine spezielle ICAO-Karte für die Region zu entwickeln, mit der Piloten alle nötigen Informationen im Flug schnell erfassen können. Unser Ziel ist eine erhöhte Sicherheit für alle Beteiligten am Luftverkehr“, so Wiethaup.

Alle Flugsicherungsinformationen zu Lufträumen, Flugplätzen, Funknavigationsanlagen oder Hindernissen sind im gleichen übersichtlichen Layout der ICAO-Kartenblätter 1:500 000 gestaltet. So müssen sich Piloten an keine neue Darstellung gewöhnen. Änderungen gibt es bei den topografischen Informationen zu Gewässern, Bahnlinien und Straßen: ihre Farbgebung entspricht dem Layout der VFR Terminal Charts des Luftfahrthandbuchs AIP VFR. Beispielsweise sind Bebauung und Straßen in unterschiedlichen Grautönen eingezeichnet. So heben sich die rot eingefärbten Kontrollzonen sowie die Begrenzung der transponderpflichtigen Zonen gut sichtbar ab. Zusätzlich sind Autobahnen und Bahnlinien markiert, die der Pilot zur Standortbestimmung im Flug nutzen kann.

Sicherheitsempfehlung der BFU zu Luftraum E

V176_IFR_VFR_Flugverkehr_im_Luftraum_E

Flugplatz Lüneburg von Schliessung bedroht

nun hat es Lüneburg getroffen! Der Bürgermeister der Stadt möchte den Pachtvertrag der bis 2015 läuft nicht verlängern und den Flugplatz dort als Containerumschlagsplatz mit Bahnanbindung nutzen. Der Verein versucht sich nun mit einer Petition und braucht Unterstützung.

Dazu dieser Link zum Artikel

http://edhg.de/aktuelles/121-wollen-sie-das-wirklich

und dieser Link zur Petiton

http://edhg.de/petition

Ich bitte, diese Petition mit zu unterzeichnen - Lüneburg ist kein Einzelfall

Verkehrszulassungen 2011

Die Hitliste ist wie folgt:
30 * Comco Ikarus C42 B
12 * CTLS/CTSW/Supralight
12 * FK 9
11 * Dynamic
10 * Breezer
10 * Remos GX

Diese 6 Hersteller haben ca. 50 % des Gesamtvolumens verkauft,
die zweiten 50 % verteilen sich auf weitere 32 Hersteller mit noch geringeren Stückzahlen

Neues GPS System in unserer G3

die G3/600 wurde mit einem neuen GPS System auf Basis eines 7 ” Android Tablet-PCs HTC Flyer ausgerüstet.
Die in den Grundfunktionen gewohnte Software Sky-Map ist mit wesentlich verbesserter Bedienungsführung ausgestattet und hat durch die mobile Internetverbindung neue Funktionen für die Wetterdaten und für die Datenkommunikation mit Flightplanner.

Brauchbare 7 ” Tablet-PCs gibt des derzeit von HTC und Samsung mit Android Betriebssystem. Apple hat sich bislang dem 7 ” Formfaktor verweigert. 10″ Tablets sind für unsere Cockpits zu gross.

Beide 7 ” Geräte, HTC Flyer und Samsung Galaxy Tab P1000 sind in der Flugschule vorführbereit.

Zweites Deutsches Fernsehen

Mit dem Zweiten sieht man besser …
… zum Beispiel mit der Webcam der Flugschule auf den Wetterseiten
des ZDF
http://wetter.zdf.de/ZDFwetter/inhalt/29/0,5998,2037597,00.html

Eine Betrachtung zur Lizenzstatistik

Die Auswertung der Statistik der letzten 10 Jahre für dreiachs-Lizenzen gibt folgendes Bild:

Zu Ende des Jahres 2001 gab es 11308 aktive Lizenzen.
In den Jahren 2002 – 2011 wurden 15284 Piloten ausgebildet und 10285 Lizenzen wurden ungültig.
Derzeit ist der Bestand an Lizenzen 16307

Dabei fand der Netto – Aufbau in den Jahren bis 2007 statt. Seitdem halten sich Zu- und Abgänge in etwa die Waage.
Es ist zu beachten, dass die Daten mit dem behördlichen 5-Jahrestakt unterlegt sind. Wieviele “nicht-mehr-fliegende” Piloten mit “noch” gültigen Lizenzen jeweils in den einzelnen Jahreszahlen enthalten sind, kann nicht gesagt werden.

Bei den Verkehrszulassungen ist die Aussagekraft höher, dort gibt es keinen “Überprüfungstakt” . Es ergibt sich:

Zu Ende des Jahres 2001 gab es 2723 LFZ.
In den Jahren 2002 – 2011 wurden 1976 LFZ zugelassen und 1051 LFZ abgemeldet.
Derzeit ist der Bestand an LFZ 3648

Hier verteilt sich der Nettoaufbau relativ gleichmässig auf die Jahre

Je LFZ gab es 2001 ca. 4 Lizenzen, 2011 ca. 4,5 Lizenzen. Die Auslastung der Geräte wäre geringfügig gestiegen.

Wenn viel Zeit ist, machen wir das mal für den Mikrokosmos Kückhoven.

Der Frühling darf jetzt kommen

Unsere Winterarbeiten sind erledigt. Alle C42 Flugzeuge haben neue Seitenscheiben bekommen,
die D-MPHP eine komplette Neuverglasung und eine komplette Neubespannung. Bei den anderen Flugzeugen wurden durch Rangierschäden unansehnliche Bespannungsteile ersetzt. Die Abdichtung der Flügelwurzel gegen das Cockpit wurde auf den neuesten Stand gebracht. Das Cockpit ist gerade im Kopfbereich damit besser abgedichtet.

Die Internetinstallation wurde komplett überarbeitet, die Webcam und ADSB Rechner sind auf stromsparende SSD Technik umgestellt. Der Austausch des 3G Routers gegen ein professionelles Produkt mit Antennendiversity ( 2 Antennen und 2 Empfangsteile ) hat den gewünschten Erfolg gebracht. Verbindungsabbrüche kommen so gut wie nicht mehr vor, jedoch gehen nach wie vor die verfügbaren Bandbreiten in Spitzenlastzeiten auf ca. 1/3 zurück.
Nach wie vor stehen die Preise hier in keinem Verhältnis zur effektiv erreichbaren Leistung.
Die viel beworbene LTE (4G) Technik steht für unseren Standort bei allen Anbietern in den Sternen.

Ansonsten scheint sich der UL Markt jetzt wieder zu bewegen. Nach 7 Jahren Abstinenz wird 2012 die C52 von Comco serienreif. Man traut sich wieder was.
Auch Remos setzt wieder auf Marktsegmentierung sowohl in geografischer Hinsicht als auch hinsichtlich der Zielgruppen. Die Idee, man könne mit einem Produkt die ganze Welt und alle Kunden bedienen kann nicht erfolgreich sein.

Luxussteuer für private Flugzeughalter in Italien und für Gastflüge aus dem Ausland

aus dem Newletter der AOPA:

—schnipp
Italien stranguliert die Allgemeine Luftfahrt mit neuer Luxussteuer
– Vorsicht bei Flügen nach Italien

Die Meldung der IAOPA von Beginn dieser Woche hat uns alle geschockt: Das italienische Parlament hat angesichts der aktuellen Haushaltskrise eine Luxus-Steuer eingeführt, die für Autos mit mehr als 250 PS, Boote von über 10m Länge und auch für alle private Flugzeuge gelten soll. Die Steuer soll gewichtsabhängig und jährlich erhoben werden, angefangen von 1,50 € pro kg für Flugzeuge unter 1.000 kg MTOW, bis hin zu 7,55 € pro kg für Flugzeuge mit einem MTOW über 10.000 kg. Hubschrauber zahlen den doppelten Steuersatz. Diese Steuer wird sich nicht nur dramatisch negativ auf die ohnehin schon notleidende Allgemeine Luftfahrt in Italien auswirken, sondern sie wird auch alle anderen Flugzeugbetreiber treffen, sobald sie mit ihrem Flugzeug für mehr als 48 Stunden nach Italien kommen.

So wird nicht nur ein Besuch in Italien von mehr als 2 Tagen immens teuer, denn eine Cessna 172 müsste mit 2.750 € versteuert werden, auch schon die Durchreise wird gefährlich: Ein wetterbedingter längerer Aufenthalt, ein technisches Problem oder ein Streik der Flugsicherung, und schon würde für den Flugzeugbetreiber eine Rechnung von mehreren tausend Euro fällig.Massimo Levy von der AOPA-Italien sagt: “Es sieht so aus, als wollte man die Allgemeine Luftfahrt in Italien wirklich kaputt machen. Können Sie sich vorstellen, dass ein ausländischer Flugtourist für ein langes Wochenende in Italien mit einer Cirrus SR22 satte 3.855 € bezahlt? Oder dass ein Geschäftsmann, der aus den USA kommt, mit seiner Cessna Citation Sovereign 103.767,20 € an Steuer entrichtet? Wir wissen nicht, wie es weiter gehen soll. Vielleicht sind wir wirklich am Ende der Straße angekommen.”

Die AOPA-Italien hat mit einer Vielzahl von Politikern gesprochen und dabei klar gemacht, dass auch die Flugzeugeigentümer sich in einer Zeit großer finanziellen Probleme in Italien einer Unterstützung des Staates nicht verweigern wollen, dass aber solch eine exzessive Steuer die gesamte Branche schwer beschädigen würde, was wiederum zu einem nochmals niedrigeren Steuereinkommen führen würde. Politische Versprechungen, doch noch Erleichterungen einzuführen, haben noch zu nichts geführt. Die neue Steuer auf diverse Produkte wird eingeführt im Rahmen eines großen Maßnahmenpakets mit dem Namen “Rettet Italien”, das auch eine Erhöhung des Rentenalters um fünf Jahre vorsieht.

Fluglinien, Lufttaxis und Aerial-Work sind von der Steuer ausgenommen, genauso wie Staatsflugzeuge und Militärmaschinen. Für alle anderen gelten jährlich folgende Steuersätze:

Bis 1,000 kg MTOW = 1,50 € per kg
Bis 2,000 kg MTOW = 2,50 € per kg
Bis 4,000 kg MTOW = 4,25 € per kg
Bis 6,000 kg MTOW = 5,75 € per kg
Bis 8,000 kg MTOW = 6,65 € per kg
Bis 10,000 kg MTOW = 7,10 € per kg
Bis 10,000 kg MTOW = 7,55 € per kg

Helikopter müssen das Doppelte dieses Gewichtsbetrages entrichten. Segelflugzeuge, Motorsegler, Ballone und Gyrocopter zahlen einen Fixbetrag von 450 € pro Jahr.

Die europäischen AOPAs werden sich mit dieser Steuer sicherlich nicht abfinden. Zum einen wäre sie eine Katastrophe für unsere italienischen Freunde, deren Flugzeuge sich kaum noch bezahlen lassen würden. Zum anderen müsste man Italien von der Liste der Flugziele sicherlich komplett streichen. Außerdem droht aber auch ein Dominoeffekt, wenn sich andere Länder von dem italienischen Beispiel inspirieren lassen und diese neue Steuer im “Copy and Paste” Verfahren übernehmen.

Aber auch für Italien ist unter dem Strich allenfalls nur kurzfristig eine Einnahmensteigerung durch die Steuer selbst zu erwarten, danach kommt der Bumerangeffekt: Keine Einnahmen mehr durch den Verkauf von Sprit, keine Umsätze mehr auf den Flugplätzen durch Landegebühren, durch den Verkauf von Dienstleistungen, Werkstätten. Der Tourismus wird erlahmen.

Die Lage ist sicherlich schwierig, aber nicht hoffnungslos: Es gibt durchaus Zweifel an der Rechtmäßigkeit dieser Steuer. Denn Artikel 15 des Chicagoer Abkommens der internationalen Luftfahrtorganisation ICAO besagt:

“Die Vertragsstaaten erheben keine Gebühren, Taxen oder sonstigen Abgaben für ihr Hoheitsgebiet lediglich für das Recht der Durchreise, Einreise oder Ausreise eines Luftfahrzeugs eines Vertragsstaats oder der an Bord befindlichen Personen oder Güter.”

Wenn die Durchreise eines Flugzeuges nicht schon nach 48 Stunden als beendet erklärt werden kann, was nicht anzunehmen ist, dann verstößt Italien mit seiner Steuer fundamental gegen eines der grundlegenden juristischen Prinzipien der internationalen Zivilluftfahrt.

Als im letzten Jahr in Österreich eine neue Abgabe für Flugzeugpassagiere verabschiedet wurde, ist es durch einen massiven Protest auf nationaler und europäischer Ebene doch noch gelungen, die Finanzbehörden Österreichs von der Unsinnigkeit dieses Vorhabens zu überzeugen und zumindest die Regelung für Flugzeuge unter 2.000 kg auszusetzen.

Wir sind derzeit in der Abstimmung mit unseren italienischen Kollegen, um auch in diesem Fall eine großangelegte Mailing- oder noch besser Faxaktion zu starten. Wir stimmen aktuell noch die Mustertexte ab und identifizieren die geeigneten Empfänger für den Protest.
— schnapp

Zur Erinnerung
1999 wurde in Deutschland bereits die Einführung einer “VFR Vingette” zur Abdeckung der Kosten der Verwaltung des unteren Luftraums erwogen. In Rede war damals eine Jahresgebühr von 7000 DM je LFZ. 2002 war diese Idee dann zu den Akten gelegt. Es wurde eine neue Gebührenordnung für Leistungen des DWD und der DFS eingeführt. Das wäre nicht weit von den italienischen Vorstellungen entfernt gewesen.
Die Gefahr ist schon, dass dieses Beispiel dann auch in anderen Ländern kopiert wird. Am Beispiel des Drohnenvorhabens sieht man, dass es äusserst attraktiv scheint, den unteren “Luftraum G” einer kommerziellen Nutzung zuzuführen und dann gebührentechnisch zu erschliessen. Daß nicht kommerzieller Luftsport dabei den Kürzeren ziehen wird, ist beinahe selbstverständlich.

Wir wünschen allen Fliegerkollegen ein gutes Neues Jahr.

Möge der Wettergott gnädig sein, das Medical gültig und der berufliche Terminkalender passende Fluggelegenheiten zulassen.

Am Freitag, 6. Januar ist Stammtisch in Kückhoven – Bitte nehmt die Gelegenheit zum Gedankenaustausch wahr.

Es grüsst Eure Flugschule
Monika und Ulli